Hachenburg, Nov. 2021
Für die zivilen und militärischen Gleichstellungsbeauftragten der Bundeswehr fand im November 2021 in Hachenburg ein von Markus Pfeil durchgeführter Workshop zum Thema "Vielfalt fördern, Benachteiligung vermeiden" statt.
Die militärische Gleichstellungsbeauftragte wirkt bei allen organisatorischen, sozialen und personellen Maßnahmen der Dienststelle mit, die die Gleichstellung von Soldatinnen und Soldaten, die Vereinbarkeit von Familie und Dienst sowie den Schutz vor sexueller Belästigung am Arbeitsplatz betreffen. Die zivile Gleichstellungsbeauftragte berät und unterstützt unter anderem bei Fragen rund um das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf, bei Verdacht auf Diskriminierung, insbesondere im Hinblick auf das Geschlecht, bei sexueller Belästigung, beruflicher Förderung, weiblicher Nachwuchsförderung und Mentoring sowie bei schwierigen Gesprächen zum Beispiel mit Kolleginnen und Kollegen oder Vorgesetzten.
Die inhaltlichen Schwerpunkte des Workshops lagen auf der Auseinandersetzung mit den eigenen unbewussten Vorannahmen, kognitiven Verzerrungen (Unconscious Bias) und Stereotypen.
Es wurde überprüft und diskutiert, welche Auswirkungen zum Beispiel der „Ähnlichkeitseffekt“* oder auch „Mini-Me-Effekt“ genannt auf die eigene Haltung gegenüber anderen Menschen haben kann. Weitere beispielhafte kognitive Verzerrungen (Unconscious Bias) sowie die Grundlagen von Diskriminierung und Handlungsmöglichkeiten einer Ungleichbehandlung entgegenzuwirken wurden vorgestellt und diskutiert. Im Fokus stand darüber hinaus der analytische Blick auf bereits bestehende und noch zu entwickelnde Maßnahmen zur weiteren Reduzierung sowie Prävention von Diskriminierung und gelebter Vielfalt in der Bundeswehr. Der Workshop wurde geprägt durch eine Mischung aus interaktiver Präsentation, Diskussion sowie aktivierenden Gruppenarbeiten.
An dem Workshop nahmen insgesamt 20 Teilnehmer*innen aus ganz Deutschland teil. Diese meldeten zurück, dass der Workshop ein sehr gelungener Baustein für die weitere Arbeit im Feld der Gleichstellung von Menschen in der Bundeswehr gewesen sei. Sie wünschen sich weitere Veranstaltungen im weiten Themenfeld von Diversität und Inklusion.
*Ähnlichkeitseffekt
(Mini-Me-Effect, Similarity-Attraction Effect): Tendenz, dass Ähnlichkeit Sympathie schafft, „Gleich und gleich gesellt sich gern.“ Diese Ähnlichkeit wird gesehen etwa in: den Persönlichkeitseigenschaften, in den Lebenszielen, im körperlichen Erscheinungsbild.
© Markus Pfeil