Berlin, Juni und Juli 2020
20 Mitarbeiter*innen der Firma KV Sicherheit haben ein dreimoduliges Trainingsprogramm absolviert. Die Hauptaufgabe der Mitarbeitenden besteht darin, Unterkünfte für geflüchtete Menschen zu betreuen. Hier stehen sie in stetigem Kontakt mit den Bewohner*innen und den Mitarbeiter*innen der Betreibergesellschaft.
Kommunikation ist dabei das alltäglich zum Einsatz kommende Werkzeug. Für eine sensible und diskriminierungsarme Kommunikation braucht es eine wiederkehrende Auseinandersetzung mit den eigenen Kommunikationsskills und bei Bedarf eine Erweiterung des persönlichen Handlungspotentials.
An diesen Punkten knüpfte Markus Pfeil in den durchgeführten Workshops an. Er arbeitete mit den Teilnehmenden in einer praxisorientierten Arbeitsatmosphäre an der Erweiterung der Kommunikationskompetenz unter Berücksichtigung elemtarer Bausteine der Interkulturellen Kommunikation und des Diversityansatzes.
Im Rahmen des eintägigen Kommunikationstrainings wurden wertvolle Werkzeuge für eine wertschätzende und lösungsorientierte Kommunikation insbesondere in Konfliktsituationen aktiviert, ausprobiert und weiterentwickelt. Zu den Inhalten gehörten "Kommunikationsklassiker" wie das Vier Ohren Modell (F. Schulz von Thun), die Gewaltfreie Kommunikation (M. Rosenberg), Aktives Zuhören (C. Rogers) sowie die Körpersprache. Eine ausgewogene Methodenmischung sorgte für eine kurzweilige, lernintensive Seminarzeit.
In einem weiteren Training zum Thema "Interkulturelle Kompetenz" haben die Teilnehmenden wertvolle Tools für den konstruktiven Umgang mit interkulturellen Kommunikationssituationen erlernt und ausprobiert. Neben der Vermittlung von Inhalten, wie z. B. zum Thema Kultur, kulturelle Orientierungen, Stereotypen und Vorurteilen, haben die Teilnehmer*innen eigene kulturelle Prägungen reflektiert, Missverständnisse vor verschiedenen kulturellen Hintergründen in Fallbeispielen analysiert und gemeinsam Lösungen erarbeitet. Eigene Erfahrungen mit "kritischen Ereignissen" wurden auf die Wirkung der dahinter stehenden kulturellen Prägungen überprüft und von den Teilnehmer*innen eingeordnet.
Zum Abschluss der dreiteiligen Trainingsreihe stand das Thema "Diversity Kompetenz" im Fokus. Diversity bedeutet Vielfalt von Menschen und Lebensformen. Diversity zielt auf die Anerkennung und Wertschätzung aller Menschen un-abhängig von ihrer sozialen, ethnischen etc. Herkunft, ihrem Geschlecht, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Religions-zugehörigkeit oder Weltanschauung, ihrem Lebensalter, ihrer physischen oder psychischen Fähigkeiten oder anderer Merkmale. Die Teilnehmer*innen haben sich in diesem Training mit der Komplexität der eigenen Vielfalt und der Vielfalt ihrer Mitmenschen auseinandergesetzt, eigene unbewusste Vorannahmen (Unconscious bias) sichtbar gemacht und kritisch reflektiert. Die Wirkweise von zwischenmenschlicher und struktureller Disikriminierung wurde in alltags-praktischen Fallbeispielen aus dem Leben der Teilnehmer*innen konstruktiv diskutiert. Es wurden Handlungsoptionen für einen lösungsorientierten Umgang mit Diskriminierung vermittelt und trainiert.
Im Rahmen des abschließenden Feedbacks haben die Teilnehmenden alle drei Veranstaltungen als kurzweilig und sehr hilfreich für ihren Arbeitsalltag beschrieben.